Nachbericht zur Kundgebung gegen die Eröffnung des AfD-Büros von Oskar Lipp

Heute wollte die AfD Ingolstadt eigentlich im kleinen Parteikreis das „Bürger“-Büro für den Landtagsabgeordneten Oskar Lipp im Erdgeschoss des Unterhaunstädter Weg 13 eröffnen.
Da findige Antifaschist*innen von der nur parteiintern bekannt gemachten Eröffnung erfuhren, haben wir, das OAT Ingolstadt, eine Kundgebung gegen die AfD und deren Strukturen organisiert.
An der Kundgebung haben sich rund 40 Personen beteiligt, unter anderem auch Anwohner*innen aus dem Viertel.

Keine Ruhe für die AfD!
Kein Platz für die AfD in unseren Vierteln und unsrer Stadt!

Nachbericht zum Antifascist Action Day

Am Donnerstag den 16.1. haben wir eine Demonstration durch die Ingolstädter Innenstadt organisiert, um gemeinsam die Antifaschistische Aktion hochleben zu lassen. Wir haben den 16.1. als Antifa Aktionstag gebührend gefeiert und wurden dabei von Antifas aus Eichstätt, Nürnberg, Straubing und München unterstützt. Aus Erlangen wurde uns ein Redebeitrag zugeschickt, die Genossin*en waren dort gegen eine AfD-Veranstaltung aktiv.

In mehreren Redebeiträgen von uns, der Linksjugend Ingolstadt, dem OFT Ingolstadt, dem OAT Erlangen, dem Solidarischen Aufbruch Straubing, dem OAT Eichstätt und der Antifa Aktionskneipe Nürnberg wurde ausführlich auf verschiedene Facetten antifaschistischer Arbeit und Organisierung eingegangen.

Danke an alle, die mit uns auf der Straße waren und Danke Antifa!

Rede des OAT am Antifascist Action Day

„Wer gegen Nazis kämpft, kann sich auf den Staat nicht verlassen“. Dieses Zitat der Holocaust Überlebenden Esther Bejarano bestätigt sich leider immer wieder. Wenn jetzt Antifas mit mehreren Jahren Haft in Ungarn bedroht sind und der deutsche Staat gezeigt hat, dass diese ohne Rücksicht auf die desolaten Haftbedingungen und die zweifelhafte Rechtsstaatlichkeit ausgeliefert wurden. Wenn jetzt  fast alle Parteien im Bundestag in den Abschiebungs- und Abschottungschor einstimmen, ist es nicht Zeit für weniger sondern ganz eindeutig für mehr Antifa!

Was sich auch immer wieder bestätigt ist  dieses Zitat vom Philosophen Max Horkheimer von 1939: „Wer aber vom Kapitalismus nicht reden will, sollte auch vom Faschismus schweigen“ Also reden wir vom Kapitalismus: Mehrfache Krisen verschärfen die bestehende soziale und wirtschaftliche Unsicherheit. Eine goldene Zukunft haben viele in meiner Generation abgeschrieben. Es ist die Realität, dass wir in Summe nicht den Wohlstand unserer Elterngeneration erwirtschaften können oder wenigstens halten werden. Sogar in den Branchen mit den besten Tarifverträgen reicht es oft kaum aus, die Inflation auszugleichen. Die Unsicherheit wächst und da haben wieder rechte angebliche „Krisenlösungen“ Konjunktur. Die Ampel steht wie die Regierungen vor ihr vor dem selben Problem: Diese Krisen sind zentraler Teil des Kapitalismus  und sie verschärfen sich von außen immer mehr nach innen in die kapitalistischen Zentren. So kann die jeweilige Regierung nur versuchen, die Folgen abzufangen, was immer wieder dazu führt, dass Banken und Konzerne auf Kosten der Bevölkerung saniert werden. Nur die Folgen versuchen abzufangen, weil die Wurzel des Problems der Kapitalismus ist und dieses undemokratische Wirtschaftssystem die Grundlage unseres demokratischen Systems ist. Diese Bestie lässt sich nicht bändigen, diese Bestie frisst ihren Bändiger und führt so alle Herrschenden nach und nach zur Schlachtbank. Die schieben natürlich im Überlebensdrang regelmäßig die Bevölkerung vor sich her. Den von dieser Ungerechtigkeit abgestoßenen  und völlig zu Recht Empörtenen halten die Faschisten die geöffnete Hand entgegen.

Unsre Antwort ist die Faust ! Unsere Faust den Faschisten, die von den Krisen profitieren wollen, die das Elend liebenn die den Kapitalismus und seine Ungleichheit vergöttern. Der Faschismus war schon historisch immer eine Maßnahme gegen Bewegungen, die den Kapitalismus in Frage stellen. Streiks, eine organisiert Arbeiterbewegung, das waren immer die ersten Ziele faschistischer Angriffe. Die ersten, die in Italien von den ersten Faschisten angegriffen wurden, waren Gewerkschaftler, die ersten  Aufmärsche von Faschisten fanden ganz gezielt in Vierteln statt, wo die Arbeitbewegung stark war. Wo auch immer das herrschende System in Frage gestellt wurde, standen Faschisten, das Gewehr bei Fuß, bereit es zu verteidigen.

Auch aus diesem Grund kuschelt dieser und andere Staaten gerne mit Faschisten, weil diese die herrschende Ordnung nicht nur verteidigen wollen, sondern diese Ordnung zur totalen Ordnung, zur völligen Kontrolle aller Lebensbereiche ausbauen wollen. Deswegen den Faschisten nur unsere Faust. Und unsere offene Hand allen, die sich für eine solidarische Zukunft einsetzen wollen, in der der Markt dem Menschen gehorcht und nicht der Mensch dem Markt. Wir wollen und wir können uns nicht auf diesen Staat und diese Regierung verlassen! Wir sind der Ansicht, dass ihre angeblichen Lösungen oft Teil des Problems sind und wir nur eine Chance haben, wenn wir solidarisch auf Augenhöhe und abseits von Staat und Kapital zusammenarbeiten.

Die Antifaschistische Aktion aufbauen!

Den antifaschistischen Widerstand organisieren – auf allen Ebenen mit allen Mitteln!

Antifaschistische Aktion organisieren! Vortrag – Austausch – Barabend

Was ist die Antifaschistische Aktion, was ist ihre Geschichte und wie kann Antifapraxis ganz konkret heute aussehen ?
Am Samstag den 18.1. laden wir, das offene Antifaschistische Treffen Ingolstadt, euch ins Solidarische Zentrum Azad Şergeş ein.
Es wird einen interaktiven Vortrag geben zur Geschichte der Antifaschistischen Aktion um einen Überblick zu bieten in welchem historischen Kontext diese Bewegung entstanden ist.
Anschließend wollen wir mit einem Input zum alljährlichen politischen Montag auf dem Gillamoos und das dortige Schaulaufen rechter Parteien eine Perspektive für gemeinsame mögliche Aktionen öffnen, um eine Antifaschistische Aktion an einem konkreten Beispiel zu besprechen.
Im Anschluss an den Vortrag und den Input wollen wir den Abend gemeinsam mit Musik und Getränken ausklingen lassen.
Das Zentrum ist ab 17uhr geöffnet, ab 18Uhr beginnt der Vortrag.

Die Antifaschistische Aktion organisieren!

Weihnachtsaktion der Initiative Soziale Frage

Heute haben wir an einer Autobahnraststätte in der Nähe von Ingolstadt rund 80 kleine Pakete mit Suppe, Kaffee, Kuchen und Tee an Fernfahrer*innen übergeben. Wegen des Feiertags-Fahrverbots sind auf vielen Rasthöfen über Weihnachten die Kolleg*innen alleine und freuen sich über ein kleines Zeichen der Solidarität. Mit im Paket war eine Grußkarte, die wir auf mehrere Sprachen übersetzt haben.

Dankeschön an dieser Stelle an die Übersetzer*innen!

Kartentausch startet auch in Ingolstadt

Ab sofort gibt es auch in Ingolstadt den Kartentausch. Jeden Mittwoch können Asylsuchende, die von der diskriminierenden Bezahlkarte betroffen sind, Gutscheine von Aldi, EDEKA, REWE, Lidl oder dm zwischen 16 und 18 Uhr im Parteibüro der Linken (Am Bachl 16) gegen Bargeld eintauschen. Von 17:30 bis 18:30 Uhr sind alle Menschen, die ihre Solidarität zeigen wollen, aufgerufen, die Gutscheine abzuholen und gegen ihr Bargeld einzutauschen. Das Prinzip ist also ganz einfach: Geflüchtete mit Bezahlkarte bringen Einkaufsgutscheine und erhalten Bargeld, alle anderen bringen Bargeld und erhalten Einkaufsgutscheine im selben Wert.

Wir rufen alle Menschen auf, sich am Kartentausch zu beteiligen und der Diskriminierung von Geflüchteten praktische Solidarität entgegenzusetzen. Wer den Kartentausch auch organisatorisch unterstützen möchte, kann sich gerne bei uns unter inisozialefrage@riseup.net melden.

    

Hêza – Film- und Barabend

Fünf junge Menschen, die an einer Delegationsreise nach Şengal im Nordirak teilnehmen wollten, sind am Dienstag den 30. Juli von der Bundespolizei am Flughafen München aufgehalten worden.

Im Interesse der deutschen Außenpolitik wurde eine 30-tägige Ausreisesperre verhängt.

Zur Erinnerung an das Massaker, das am 3. August 2014 durch den IS (Daesh) an der Bevölkerung , besonders den Frauen verübt wurde, lud der Rat der Jesid*innen zu Gedenkveranstaltungen zum 10. Jahrestag ein.

Wir wollen am Freitag den 29. November den Film Hêza zeigen, um mit einem anschließenden Barabend Geld für die Fünf zu sammeln, die am Flughafen München aufgehalten und mit einer 30- tägigen Ausreisesperre belegt wurden.

Die entstandenen Kosten z.B. durch ausgefallene Flüge wollen wir nicht auf den Genoss*innen sitzen lassen!

Der Dokumentarfilm „Hêza“ von Derya Deniz erzählt die Geschichte der Ezidin Suad Murad Xelef (Hêza), die zusammen mit 25 Mitgliedern ihrer Familie beim IS-Genozid vom 3. August 2014 verschleppt wurde. Ihr gelingt, zu fliehen und zu einer Kommandantin der YJŞ (Fraueneinheiten Şengals) zu werden.
Als Kommandantin ist sie an der Befreiung der Hauptstadt des selbsternannten IS-Kalifats Raqqa beteiligt.

Der Filmabend beginnt um 18:00 Uhr, im Anschluss findet der Barabend statt.

Für Essen und Getränke ist gesorgt.

Rede des OAT auf der Kundgebung am Gillamoos

In den letzten Jahren haben die Parteien, die heute auf dem Gillamoos ihre Veranstaltungen abhalten, eindeutig gezeigt, welche Positionen sie eigentlich vertreten und wo sie stehen. Die AfD zeigt sowohl  im jetzigen Wahlkampf sowie mit den seit Jahren bekannten Aussagen ihrer Mitglieder*innen und nicht zuletzt mit dem Treffen, welches Anfang des Jahres eine Welle des Protestes und der Empörung auslöste, wie menschenfeindlich ihre Positionen wirklich sind. Doch auch in den anderen etablierten Parteien findet sich diese Menschenfeindlichkeit wieder. Wenn unser Bundesminister für Arbeit und Soziales von der SPD gegen Arbeitslose hetzt, obwohl gerade er etwas an den Umständen ändern könnte. Wenn die Bundesregierung aktiv daran arbeitet, an den europäischen Grenzen Lager aufzustellen, in denen Geflüchtete auf unbestimmte Zeit festgehalten werden können und der Vorsitzende der CDU Friedrich Merz immer wieder Lügen über Geflüchtete verbreitet, die bereits mehrmals widerlegt wurden. Gleichzeitig wollen sowohl Merz als auch Führungskräfte der CDU im Bund und in den Ländern nicht ausschließen, in den Bundesländern mit der AfD, einer Partei, die als rechtsextremer und verfassungsfeindlicher Verdachtsfall geführt wird, zusammenzuarbeiten.

Wenn man all das betrachtet, wird klar, welche menschenfeindlichen Positionen die etablierten Parteien vertreten. Es ist Zeit, zu erkennen, dass Menschenfeindlichkeit und rechtes Gedankengut nicht nur in der AfD zu finden sind, sondern eben auch in sämtlichen anderen Parteien. Stellen wir uns diesem Rechtsruck zusammen entgegen.

Die Sparmaßnahmen der Stadt Ingolstadt – im Gespräch mit Stadtrat Roland Meier

Vortrag & Diskussion: Bezahlkarte und Arbeitspflicht. Soziale Repression gegen Geflohene solidarisch bekämpfen

Getrieben von der Hetze der AfD entwickeln die bürgerlichen Parteien immer mehr Instrumente, um Asylsuchende zu kontrollieren und unter Druck zu setzen. Seit diesem Monat erhalten auch in Ingolstadt Asylsuchende ihre (ohnehin gegenüber EU-Bürger*innen reduzierten) Leistungen über die neue Bezahlkarte, die zahlreiche Einschränkungen im täglichen Leben mit sich bringt. In anderen Städten gibt es bereits Solidarätsstrukturen, um die gravierendsten Folgen abzufedern. Wir wollen uns daher damit auseinandersetzen, was die Bezahlkarte ist und wie wir auch in Ingolstadt eine solidarische Praxis mit den Betroffenen entwickeln können.
Darüber hinaus werden die Referent*innen auch auf die verpflichtenden 80ct-Jobs für Asylsuchende und den Job-Turbo für Menschen aus der Ukraine eingehen. Denn all diese Maßnahmen sind Ergebnis eines zunehmend von Rassismus und Klassismus geprägten gesellschaftlichen Klimas.