Wir sind das Offene Feministische Treffen Ingolstadt, bestehend aus einer Gruppe von FINTA*, die sich organisiert haben, um gegen die Unterdrückung des Patriarchats und Alltagssexismus vorzugehen. FINTA* steht für Frauen, Inter, Nichtbinäre, Trans- und Agender Personen. Antifaschismus und Feminismus gehen Hand in Hand, deshalb sind auch wir heute hier!
Die faschistische Ideologie ist durchzogen von einer antifeministischen Denkweise: Der Mann wird der Frau übergeordnet, um Macht zu vermitteln und Realitäten außerhalb der faschistischen Denkweise seien falsch. Der Faschismus idealisiert den reproduktiven Effekt von Familien ideologisch. Heteronormativ betrachtet sollen Frauen als Mütter, als Hausfrauen, als Gebärmaschinen herhalten. FLINTA* und queere Menschen, die nicht in dieses Bild passen, werden ausgegrenzt, als minderwertig betrachtet und kriminalisiert. Der Faschismus strebt nach der Kontrolle über die Körper von FLINTA*-Personen. Eine Antiabtreibungshaltung und sexualisierte Gewalt sind typisch. Das Verlangen nach einer patriarchalen Machtstruktur ist deutlich.
Zu einem modernen intersektionalen Antifaschismus gehört der Feminismus also genauso unmittelbar dazu, wie beispielsweise der Kampf gegen Rassismus und Klassismus. In der antifaschistischen Geschichte kritisierten FLINTA*-Personen, dass Themen wie Patriachat und geschlechterspezifische Gewalt etc. kaum Beachtung im Kampf gegen Rechts fanden. Aus dieser Kritik heraus bildeten sich gegen Ende der 80er Jahre die ersten explizit feministischen Antifa-Gruppen. Sie bildeten antifaschistische Gruppen, die für intersektionale Perspektiven kämpften. Seitdem wurde viel erreicht: Bildungsarbeit wurde verrichtet, feministische Perspektiven gefördert und Sexismus thematisiert – auch in den eigenen Reihen. Doch nicht zu vergessen bleibt: Das Ziel ist eine gemeinsame, solidarische, politische Praxis!
Daher kämpfen wir zusammen mit dem Offenen Antifaschistischen Treffen gegen Faschismus, für eine gerechtere und inklusivere Gesellschaft!