Am 1. Mai konnten wir als antikapitalistische Linke in Ingolstadt in diesem Jahr einen lautstarken und kämpferischen Ausdruck auf die Straße bringen. Mit einem eigenen antikapitalistischen Block beteiligten sich die Gruppen aus dem Solidarischen Zentrum Azad Şerger zunächst am Demozug des DGB.
Während der Demozug die Donau überquerte, kam es an der anliegenden Donaubrücke zu einem Bannerdrop. Umrahmt von rotem Rauch wurde dabei die Mitgliedschaft der Gewerkschaft der Polizei im DGB kritisiert. Dass Cops keine Kolleg*innen sind, sondern im Dienste der herrschenden Klasse gegen die Arbeiter*innen vorgehen, sollten sie auch an diesem 1.Mai wieder u.a. in Stuttgart unter Beweis stellen, wo die revolutionäre Maidemo nidergeknüppelt und gepfeffert wurde.
In Ingolstadt kam es ebenfalls zu einem Einsatz der Cops gegen Gewerkschafter*innen, die während der DGB-Jugendrede ein Banner vom Gewerkschaftshaus heruntergelassen und Rauch gezündet hatten. Auf dem Banner wurde aufgerufen, keine faschistischen Parteien zu wählen. Der größere Skandal als der erwartbare Versuch der Cops, verantwortliche Personen ausfindig zu machen, ist jedoch, dass Gewerkschaftssekretär Christian De Lapuente, die Cops gegen die eigene Gewerkschaftsjugend ins Gewerkschaftshaus schickte.
Im Anschluss an die DGB-Veranstaltung starteten wir eine eigene antikapitalistische Demo, an der sich auch die DGB-Jugend und die Partei Die Linke beteiligten. Mit etwa 80 Teilnehmer*innen zogen wir lautstark durch die Straßen. Durch mehrere Redebeiträge der beteiligten Ingolstädter Gruppen sowie der aus Eichstätt angereisten Genoss*innen vom OAT konnten wir den Ingolstädter*innen unsere Forderung nach einer Überwindung des Kapitalismus nahebringen. Dabei wurden unterschiedliche Aspekte unseres Kampfes gegen kapitalistischen Ausbeutung und für eine solidarische Gesellschaft beleuchtet. Die Reden der einzelnen Gruppen könnt ihr in den nächsten Tagen auf https://revolt8070.noblogs.org/ nachlesen.
Für einen antikapitalistischen 1.Mai in Ingolstadt!
Solidarische Grüße an die Verletzten und von Repression betroffenen Genoss*innen in Stuttgart!