Am 16.1. gemeinsam auf die Straße!

Die Antifaschistische Aktion organisieren!

Mit jeder Wahl scheinen rechte Parteien immer mehr Zustimmung zu bekommen. Und besonders die Proteste gegen die CSD-Veranstaltungen haben gezeigt, dass faschistische Banden wieder mit zunehmendem Selbstbewusstsein auftreten. Nicht erst in den letzten Monaten, aber jetzt besonders zeigt sich auch mit welcher Härte Repressionsbehörden bereit sind, gegen den militanten Antifaschismus vorzugehen.

Zwischen Angst vor dem wirtschaftlichen Abstieg und Hetze gegen Geflohenen und Migrant*innen fällt es zunehmend schwer im Alltag Positionen einer antifaschistischen, antikapitalistischen und feministischen Bewegung deutlich zu machen. In Schulen, Betrieben und Viertel fehlt in großen Teilen oft jedes Anzeichen einer oppositionellen Bewegung, die sich gegen den Rassismus auf der Straße, in Ämtern und Parlamenten stellt und die Perspektive einer Welt ohne Kapitalismus und Ausbeutung sichtbar macht.

Wir wollen dieser Entwicklung etwas entgegensetzen und deutlich machen: Es gibt eine oppositionelle Bewegung auf antifaschistischer, feministischer und antikapitalistischer Grundlage. Es gibt eine Möglichkeit, den handfesten Widerstand gegen faschistische Banden zu organisieren!

Unsere Solidarität gilt allen, die sich den Faschisten in den Weg stellen!

Die Antifaschistische Aktion organisieren!

Kommt zu unserer Demonstration am 16.1. nach Ingolstadt!

Rede des OAT bei der Demo gegen Polizeigewalt am 13.12. in Regensburg

Überall Polizei nirgendwo Gerechtigkeit

Wie wir in den Statistiken dieses Jahres sehen, hat, die Polizeigewalt in Deutschland wieder einmal zugenommen. Bis zum 23.November hat die Polizei hierzulande bereits 19 Menschen im Zuge von Einsätzen ermordet. Dies ist nur ein kleines, aber extremes Beispiel für das enorme Gewaltmonopol der Institution „Polizei“.

Die Polizei kann tun und lassen, was sie will, denn es werden in Deutschland nur rund 2% der angezeigten Fälle von Polizeigewalt vor Gericht gebracht. Das ist erschreckend. Dazu kommt: Betroffene trauen sich oft gar nicht erst Fälle von Polizeigewalt zur Anzeige zu bringen. Denn sie werden meist heruntergespielt oder sogar vertuscht. Denn wer sitzt am Schalter, an dem man die Anzeige macht? Richtig, ein anderer Polizist!!

Der Spruch „dein Freund und Helfer“, der Kindern schon von klein auf eingetrichtert wird, wirkt in dem Bezug recht paradox. Denn in der Realität ist es eben nicht der lässige Eberhofer, mit dem man zu tun hat, wenn es brennt. Stattdessen ist die Polizei ein Instrument in einem System, das auf Unterdrückung und Ungleichheit basiert und dabei den Status quo aufrechterhält.

Das mussten wir schon oft genug am eigenen Leib erfahren: Egal ob wir uns wie auf dem CSD in Landshut gegen Neonazis verteidigt haben oder in Essen gegen eine gesichert rechtsextreme Partei demonstriert haben. Es war immer die Polizei, die sich uns ohne Rücksicht auf Verluste in den Weg gestellt hat. Insbesondere in Essen richteten sich die Maßnahmen nicht nur gegen uns, sondern auch gegen unbeteiligten Passanten*innen. Passant*innen, die sich in der Bahnhofshalle aufhielten und von unserem „Freund und Helfer“ mit Pfefferspray und Schlagstöcken empfangen wurden.

Doch nicht nur auf öffentlichen Veranstaltungen wie Demos wird diese Repression deutlich, oftmals zeigt sich Polizeigewalt sogar in den eigenen vier Wänden. So erging es beispielsweise den Genoss*innen aus München und Ingolstadt, die früh morgens von den ach so netten Menschen in Uniform aus dem Schlaf gerissen wurden. Dabei stürmten vermummte Bundespolizist*innen in das „sichere“ Zuhause, Haustüren gingen zu Bruch und einige private Gegenstände wurden beschlagnahmt. Darunter eine gemeingefährliche Playstation. Und wofür? Sicherheit? Nein.

Dies ist ein Beispiel unter vielen, das zeigt, dass unser „Freund und Helfer“ klar auf einer Seite steht, die nicht unsere ist. Und, dass man sich nicht auf die Polizei verlassen kann, wenn es darum geht, insbesondere die Schwächsten in unserer Gesellschaft zu schützen.

Darum heißt es wie eh und je: antifaschistischer Widerstand bleibt notwenig!

Rede des OFT beim Protest gegen das Burschenschaftstreffen der Frankonia in Erlangen

Liebe Genoss*innen,
danke, dass ihr heute eine Veranstaltung gegen diese miese Burschenschaft macht!
Aus feministischer Sicht ist schon der Umstand, dass es sich um einen saufenden und prügelnden Männerbund handelt, kritisch. Allgemein äußerten sich Burschenschaftler, dass Frauen in ihren Verbindungen nicht nicht willkommen seien. So dürften Frauen Veranstaltungen beiwohnen, in denen sie als „Anhang“ oder als Anwesenheit „mit Schmuck“ explizit eingeladen werden.
Diese Formulierungen zeigen das Rollenverständnis der Burschis deutlich: Männer machen Karriere und haben Spaß. Während sie von den sie umgebenden Frauen geschmückt und verehrt werden. Nicht binäre Personen existieren nicht?
Auf ihrer Webseite listet die Frankonia Vorträge auf, die sie in den letzten Jahren veranstaltet haben. Neben Vorträgen des AfD-Politikers Maximilian Krah, des Geschichtsrevisionisten Stefan Scheil und des Klimawandelleugners Wolfgang Thüne findet sich dort auch der Titel „Gender Mainstreaming“ von Barbara Rosenkranz.
Barbara Rosenkranz gilt als Gallionsfigur der Rechten und ist selbst Teil einer Studentinnenverbindung. Sie studierte und lebt in Österreich. Dort war sie seit 1993 mehrfach für die rechtsextreme FPÖ in Landesgremien. Sie kandidierte als Bundespräsidentin und für weitere Ämter – auch für eine Splitterpartei der FPÖ. Ihr Buch zu Gender-Mainstreaming wird von der Kritik als waghalsig, pseudowissenschaftlich und verschwörungstheoretisch beschrieben. Sie vertritt die Auffassung Weiblichkeit und Mütterlichkeit seien untrennbar und die Ehe würde den Staat erhalten. Homofeindlicherweise sieht sie nur Hetero-Eheleute in der Lage, Kinder zu erziehen. Als existenzielles Ziel des Staates sieht sie jedoch die „Schaffung neuer Generationen“.
Ebenfalls zu Gast bei der Frankonia war 2014 Akif Pirinçci. Er ist der – für Volksverhetzung und Beleidigung verurteilte – Autor des menschenverachtenden Buches „Deutschland von Sinnen – Der irre Kult um Frauen, Homosexuelle und Zuwanderer“. Darin beschreibt er u.a. die „Dominanz des Abnormalen“.
Doch normal bedeutet, dass etwas in der allgemeinen Meinung als richtig angenommen wird. Ein Typ, der im Bezug auf Geflohene bedauert hat, dass es derzeit keine Konzentrationslager gäbe, liegt glücklicherweise nicht im Bereich des Normalen.
Und wer solche Typen als Redner*innen für Vorträge einlädt und das ganze ernsthaft politische Bildung verkauft, ist gefährlich und ekelerregend.
Normal ist das gleichberechtigte Zusammenleben mit Frauen und queere Menschen. Daher lasst uns das Gelaber der Frankonia nicht hinnehmen und stimmt ein:
Ehe, Burschis, Vaterland – unsre Antwort Widerstand!

Kartentausch startet auch in Ingolstadt

Ab sofort gibt es auch in Ingolstadt den Kartentausch. Jeden Mittwoch können Asylsuchende, die von der diskriminierenden Bezahlkarte betroffen sind, Gutscheine von Aldi, EDEKA, REWE, Lidl oder dm zwischen 16 und 18 Uhr im Parteibüro der Linken (Am Bachl 16) gegen Bargeld eintauschen. Von 17:30 bis 18:30 Uhr sind alle Menschen, die ihre Solidarität zeigen wollen, aufgerufen, die Gutscheine abzuholen und gegen ihr Bargeld einzutauschen. Das Prinzip ist also ganz einfach: Geflüchtete mit Bezahlkarte bringen Einkaufsgutscheine und erhalten Bargeld, alle anderen bringen Bargeld und erhalten Einkaufsgutscheine im selben Wert.

Wir rufen alle Menschen auf, sich am Kartentausch zu beteiligen und der Diskriminierung von Geflüchteten praktische Solidarität entgegenzusetzen. Wer den Kartentausch auch organisatorisch unterstützen möchte, kann sich gerne bei uns unter inisozialefrage@riseup.net melden.

    

Rede des OFT zum Tag gegen Gewalt an Frauen

Entstehungsgeschichte des 25. November
Der 25. November 1960; nachdem sie ihre Männer im Gefängnis besucht haben, werden die drei Schwestern Mirabal durch den Geheimdienst der Dominikanischen Republik ermordet. Es sollte wie ein Autounfall aussehen. Gemeinsam mit ihren Ehemännern unterstützten die vier Schwestern Mirabal die Politische Gruppierung des 14. Juni, welche plante, den Diktator Rafael Trujillo zu stürzen. Aufgrund eines gescheiterten Aufstandes wurden einige Mitglieder der Familie inhaftiert; die Schwestern wurden aber nach einiger Zeit wieder entlassen. Am 25. November 1960 besuchten drei der vier Schwestern, Patria, Minerva und Maria Teresa, ihre immer noch inhaftierten Männer im Gefängnis von Puerto Plata. Auf der Heimfahrt wurden sie in den Bergen von Handlangern des Diktators überfallen und zu Tode geprügelt. Um den grausamen Mord zu vertuschen, wurde ein Autounfall vorgetäuscht, welcher jedoch als Inszenierung entlarvt werden konnte.
Rund 20 Jahre später wird der 25. November auf dem ersten Lateinamerikanischen Frauenkongress in Kolumbien zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen ausgerufen. Darum sind wir auch heute hier versammelt, um auf häusliche Gewalt, sexualisierte Gewalt, Femizide und andere Formen der Unterdrückung von Frauen bzw. FLINTA* aufmerksam zu machen und den Opfern der Gewalt zu gedenken.

Vorstellung
Wir sind das Offene Feministische Treffen Ingolstadt. Wir treffen uns regelmäßig, um uns zu vernetzen, Aufklärungsarbeit zu leisten, und Demos und Vorträge gegen Unterdrückung und Alltagssexismus zu organisieren.
Mit uns heute hier sind:
• Die Gleichstellungsstelle Ingolstadt
• pro familia
• Die Linke
• Der AK Kunterbunt der Technischen Hochschule Ingolstadt

Gewalt an Frauen; die Zahlen
Gewalt an Frauen; ist das denn wirklich ein so wichtiges Thema? – Ja, ist es! Im Alltag bekommen wir von diesem Problem nicht wirklich viel mit; das liegt vielleicht daran, dass Gewalttaten, die an Frauen verübt werden, meist zu Hause und durch Männer aus dem eigenen Bekanntenkreis geschehen. Wie akut die Problematik ist, zeigen diese Zahlen aus Deutschland:
• Im letzten Jahr (2023) wurden 132.966 Frauen Opfer von Partnerschaftsgewalt
• Das entspricht einer Gewalttat durch den Partner oder Ex-Partner alle vier Minuten!
• Über ⅓ der jungen Männer finden das laut einer Umfrage okay.
• Dazu kommen 47.749 Fälle von innerfamiliärer Gewalt und 17.193 Fälle von digitaler Gewalt.
• 2023 gab es 360 erfasste Opfer von vollendeten Femiziden;
• Statistisch passiert also knapp jeden Tag ein Femizid; gestern einer, heute einer, und morgen wieder.
Da viele Fälle von Gewalt an Frauen aber erst gar nicht zur Anzeige gebracht werden, entweder, weil Frauen sich dafür schämen, oder dadurch weitere Gewalt befürchten müssen, ist davon auszugehen, dass die tatsächlichen Zahlen weitaus höher ausfallen.

Frauenhäuser
Opfer von geschlechtsspezifischer Gewalt suchen oft Hilfe und Sicherheit in sogenannten Frauenhäusern. Ein Frauenhaus ist ein geschützter Zufluchtsort für Frauen (und ihre Kinder), die körperliche oder psychische Gewalt erlebt haben. Dort erhalten sie Beratung und Unterstützung, um die erlebte Gewalt zu verarbeiten. Die Zahlen zeigen, wie wichtig und gefragt solche Schutzräume hier in Deutschland sind; trotzdem haben ca. 90 Kreise kein eigenes Frauenhaus und den existierenden Schutzorten mangelt es an Kapazitäten, was zu langen Wartezeiten führt; ein Beispiel aus Berlin:
• Bei einer Hotline für Opfer von häuslicher Gewalt haben dort im Jahr 2022 3.409 Frauen um einen Frauenhaus-Platz gebeten;
• 2.066 davon mussten abgewiesen werden.
Zudem sind die Häuser oft nicht barrierefrei und finanziell ein reinster Flickenteppich. Finanziert werden die Hilfeeinrichtungen aktuell durch öffentliche Zuwendungen und Spenden; aber auch durch Zahlungen der von Gewalt Betroffenen selbst:
• Je nach Region müssen Frauen bis zu 150 € Pro Person und Tag zahlen;
• Kinder werden hierbei als weitere Person gezählt.
Um das finanzielle Problem zu lösen hatte die Ampel-Regierung kurz vor ihrem Bruch einen Entwurf für ein Gewalthilfegesetz vorgelegt. Hierin soll die Finanzierung von Frauenhäusern und Beratungsstellen gesichert werden: Doch das Gesetz, das Familienministerin Lisa Paus als Meilenstein bezeichnet, sieht einen Rechtsanspruch auf Schutz erst für das Jahr 2030 vor; also in 5 Jahren.
Ein baldiges Inkrafttreten dieses Gewalthilfegesetzes rückt aber wohl in weite
Ferne:
Mit dem Bruch der Ampel-Koalition fehlt der Regierung die Mehrheit, um den Entwurf zu verabschieden, und auf eine Unterstützung durch die Union ist nicht zu hoffen, da diese bereits einen eigenen Entwurf zu Thema erarbeitet hat.

Forderungen
Konkreter Opferschutz scheitert also mal wieder an kleinkarierter parteipolitischer Profilierung.
Wir fordern daher:
1. Geschlechtsspezifische Gewalt endlich ernst nehmen; aktiv werden statt wegsehen!
2. Ein Recht auf Schutz und Betreuung für Betroffene; kostenlos, finanziert vom Staat; so früh wie möglich, nicht erst 2030!

Flyer des OFT zum Tag gegen Gewalt an Frauen

Was ist am 25. November?
Weltweit finden am 25. November Aktionen gegen und Informationsveranstaltungen über Gewalt gegen Frauen statt. Das Datum geht zurück auf die Ermordung der Schwestern Mirabel im Jahr 1960 und wurde rund 20 Jahre später auf dem ersten Lateinamerikanischen Frauenkongress in Kolumbien zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen ausgerufen. Darum nehmen auch wir uns heute die Zeit, um auf häusliche Gewalt, sexualisierte Gewalt, Femizide und andere Formen der Unterdrückung von Frauen bzw. FINTA aufmerksam zu machen und den Opfern der Gewalt zu gedenken.
FINTA (= Frauen, lntergeschlechtliche Personen, Nicht binäre Personen, Trans Personen und Agender Personen) ist eine queerinklusive Bezeichnung für Personen, die nicht Cis-männlich (als Männer lebende männlich geborene Menschen) beschreibt. Sinnvoll ist ein solcher übergreifender Begriff, weil alle diese Personen auf Grund ihres Geschlechts Diskriminierung und sogar Gewalt erleben. Bezieht mensch sich allerdings auf Statistiken, sind diese oft nur in den Kategorien Mann und Frau unterschieden erhoben. Jedes achte Mädchen auf der Welt hat vor ihrem 18. Geburtstag eine Vergewaltigung oder sexuellen Missbrauch erlitten. Zählt man verbale und digitale sexualisierte Gewalt dazu, ist weltweit jedes fünfte Mädchen betroffen. Die Täter sind oft Männer aus dem familiären Umfeld. Bei den Mädchen führen diese sexualisierten Gewaltübergriffe zu tiefen und langanhaltenden Traumata. In Deutschland wird jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer und/oder sexualisierter Gewalt. Etwa jede vierte Frau wird mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexualisierter Gewalt durch ihren aktuellen oder durch ihren früheren Partner. Das Projekt femizide_stoppen zählt für dieses Jahr bereits 87 Femizide. Femizide sind Tötungen von FINTA, die maßgeblich mit dem Geschlecht der Betroffenen im Zusammenhang stehen. Getötet werden Frauen und INTA von männlichen Angehörigen z.B. weil sie den männlichen Besitzansprüchen nicht nachgeben. Obwohl Feminist:innen in den letzten Jahrzehnten auf verschiedensten Wegen zahlreiche Gleichstellungserungenschaften erkämpft haben, leben wir in einer patriarchal gewachsenen Gesellschaft. Machtpositionen liegen in der Regel bei Männern. Auch Gewalt ist ein Form der Machtdemonstration. Wenn FINTA schon in jungen Jahren gespiegelt bekommen, dass sie weniger können und weniger wert sind als ihre männliche Mitmenschen, ist es kaum verwunderlich, dass viele Erwachsene es als unveränderbar hinnehmen, wenn es zu geschlechtsspezifischer Gewalt kommt.

Was können wir tun?
Die Anzahl der häuslichen und sexualisierten Gewalttaten sowie der Femizide ist in den letzten Jahren sogar noch gestiegen. Kriege und Krisen verschärfen die Situation der Betroffenen. Einzeln haben wir das Gefühl, wir könnten patriarchaler Gewalt nichts entgegensetzten, doch gemeinsam sind wir schlagkräftig. Beispielsweise gibt es in Indien Frauen, die sich die Gulabi-Gang nennen. Wenn sie davon hören, dass einer Frau Gewalt angetan wird, treffen sie sich als große Gruppe in pinken Saris und mit Schlagstöcken. Dann besuchen sie die Betroffene, reden mit den Tätern und schaffen so neue Möglichkeiten für die Betroffene, um der Gewalt ihrer Angehörigen zu entfliehen. Die Waffen brauchen die Frauen der Gulabi-Gang, um respektiert und ernst genommen zu werden. Natürlich streben wir eine Gesellschaft an, in der wir FINTA auch ohne die dezente Androhung von (Gegen)gewalt respektvoll und unseren Bedürfnissen nach behandelt werden. Doch die Frauen der Gulabi-Gang sind uns ein sehr großes Vorbild, da sie gemeinsam und entschlossen gegen Gewalt an Frauen vorgehen.
Wir sind der Auffassung, dass es nötig ist, sich zu organisieren und gemeinsam politisch aktiv zu werden. Deshalb treffen wir uns jede zweite Woche am Dienstag und lesen gemeinsam, diskutieren und planen Aktionen. Komm doch mal dazu!
Mehr Informationen: @oft.ingolstadt (lnsta), revolt8070.noblogs.org (Webseite), offenesfeministischestreffen@riseup.net (EMail-Adresse)
Falls du (oder Freund*innen) von Gewalt betroffen bist, wende dich gerne an Beratungsstellen! Du kannst z.B. das Gewalthilfetelefon unter der Nummer 116016 jederzeit anrufen.

Hêza – Film- und Barabend

Fünf junge Menschen, die an einer Delegationsreise nach Şengal im Nordirak teilnehmen wollten, sind am Dienstag den 30. Juli von der Bundespolizei am Flughafen München aufgehalten worden.

Im Interesse der deutschen Außenpolitik wurde eine 30-tägige Ausreisesperre verhängt.

Zur Erinnerung an das Massaker, das am 3. August 2014 durch den IS (Daesh) an der Bevölkerung , besonders den Frauen verübt wurde, lud der Rat der Jesid*innen zu Gedenkveranstaltungen zum 10. Jahrestag ein.

Wir wollen am Freitag den 29. November den Film Hêza zeigen, um mit einem anschließenden Barabend Geld für die Fünf zu sammeln, die am Flughafen München aufgehalten und mit einer 30- tägigen Ausreisesperre belegt wurden.

Die entstandenen Kosten z.B. durch ausgefallene Flüge wollen wir nicht auf den Genoss*innen sitzen lassen!

Der Dokumentarfilm „Hêza“ von Derya Deniz erzählt die Geschichte der Ezidin Suad Murad Xelef (Hêza), die zusammen mit 25 Mitgliedern ihrer Familie beim IS-Genozid vom 3. August 2014 verschleppt wurde. Ihr gelingt, zu fliehen und zu einer Kommandantin der YJŞ (Fraueneinheiten Şengals) zu werden.
Als Kommandantin ist sie an der Befreiung der Hauptstadt des selbsternannten IS-Kalifats Raqqa beteiligt.

Der Filmabend beginnt um 18:00 Uhr, im Anschluss findet der Barabend statt.

Für Essen und Getränke ist gesorgt.

Tag gegen Gewalt an Frauen

Gewalt gegen Frauen ist weltweit alltäglich und wird von vielen Menschen hilflos hingenommen. Femizide, häusliche Gewalt und Drohungen. Wir sind davon überzeugt, dass es nicht so bleiben kann, und organisieren am Tag gegen Gewalt an Frauen eine Kundgebung, um Aufmerksamkeit und Perspektiven zu schaffen.
Dabei freuen wir uns auf Redebeiträge von Personen aus der Betroffenen- und Präventionsarbeit sowie von politischen Initiativen.
Kommt am 25.11.2024 ab 17 Uhr in die Ludwigstraße (Ecke Moritzstraße) dazu!
Wir wollen auch auf die Veranstaltungen der Gleichstellungsstelle am 21.11 aufmerksam machen.